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Der Zahn der Zeit nagt unerbittlich

Der Zahn der Zeit nagt überall.
Er macht vor gar nichts Halt.
Zerbeißt die Mauern, jeden Baum.
Lässt Menschen werden alt.

Der Zahn der Zeit nutzt alles ab.
Zermalmt, was einmal schön.
Und alles muss so nach und nach
Den Weg des Ird’schen gehn.

Manch Mensch, er möchte gar so gern
Dem Zahn ein Schnippchen schlagen.
Er lässt sich liften, will noch lang
Die Haut der Jugend tragen.

Er schafft es nicht. Der Zahn der Zeit
ergreift auch seine Zähne.
Entschuldigt, dass ich das einmal
an dieser Stell’ erwähne.

Christine Wolny